Die Generalprobe hat geklappt

Schorndorfer Nachrichten: 05. Februar 2018 von Hans Pöschko

Rund 50 Kinder hatten die Gelegenheit, die Verantwortlichen zu befragen und die Exponate schon mal zu testen

 

Schorndorf. „Ihr habt hier ein wirklich geiles Teil“, schwärmte Bildungsclown Jörn Birkhahn von der neuen Forscherfabrik, nachdem er die rund 50 Kinder, die schon vor der offiziellen Eröffnung am heutigen Montag zum Ausprobieren der Exponate eingeladen worden waren, mit einer kleinen Experimentiershow neugierig gemacht und gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und der Leiterin Andrea Bergler die Fragen von Moderator Jürgen Hörig und der Kinder beantwortet hatte.

Wobei Andrea Bergler, die in Personalunion Museumsleiterin und Leiterin der Forscherfabrik ist, verrät, dass auch in den letzten Wochen schon immer wieder Kinder in der Forscherfabrik waren, um zu testen, ob die den Themenbereichen Erfinderwerkstatt, Arena, Lichtspiele, Forschungsstation, Teststrecke, Naturkraftwerk, Megamaschine und Zukunftswerkstatt zugeordneten Exponate ihren Sinn erfüllen und tatsächlich so funktionieren, wie sie funktionieren sollen. „Es hat vieles gut funktioniert, aber an einigen Stellen haben wir auch noch nachgebessert“, sagt Andrea Bergler, die sich vor allem auch über die sich jetzt schon abzeichnende Resonanz auf die für Kindergartengruppen und Schulklassen (bis maximal Klassenstufe 5 und 6) zu ebenfalls ganz unterschiedlichen Themenschwerpunkten angebotenen Kurse freut. Schon jetzt sei bis zum Sommer jeden Tag mindestens ein Kursangebot gebucht, sagt die Leiterin der Forscherfabrik, zu deren Team auch die Geradstettener Grundschullehrerin Sabine Neumüller gehört, die ihr Deputat in Abstimmung mit dem Kultusministerium um ein paar Stunden aufgestockt hat, um die Forscherfabrik pädagogisch zu begleiten – indem sie zum Beispiel Unterrichtsmaterialien erarbeitet oder daran mitarbeitet, einen den Kindern die Orientierung erleichternden Parcours durch die Forscherfabrik zu erarbeiten.

„Mein Freund wohnt in Buoch und kennt die Forscherfabrik noch nicht“

Wie viele Besucher denn jährlich kommen müssten, damit die Forscherfabrik ein Erfolg sei, wird Oberbürgermeister Matthias Klopfer, der nach einem ersten kurzen Durchlauf vor allem vom Staubsaugerlift angetan ist, in der Kinderpressekonferenz gefragt. Wichtiger als das Erreichen einer bestimmten Zahl – als Zielmarke sind einmal 15 000 bis 20 000 Besucher genannt worden – sei es, dass möglichst viele Kinder die Forscherfabrik mit strahlenden Augen verließen und möglichst vielen anderen vorschwärmten, wie toll es sei und wie viel Spaß es mache, in der Forscherfabrik zu tüfteln und sich spielerisch mit naturwissenschaftlichen Phänomenen zu beschäftigen. Bedarf, die Forscherfabrik auch über die Grenzen von Schorndorf hinaus bekanntzumachen, scheint es in jedem Fall zu geben. „Mein Freund wohnt in Buoch und weiß noch nichts von der Forscherfabrik“, sagte ein besonders eifriger Fragesteller, der von Matthias Klopfer und Andrea Bergler wissen wollte, wie sie die Forscherfabrik noch bekannter machen wollten. Über das Internet und die Zeitung, mit Plakaten und Bannern, „aber am wichtigsten ist Mund-zu-Mund-Propaganda“, antwortete Andrea Bergler. Und welche Möglichkeiten die Kinder selber haben, Werbung für die Forscherfabrik zu machen, erklärte Bildungsclown Jörn Birkhahn mit einer ganz einfachen Frage: „Wer von euch hat ein Handy oder ein Smartphone?“ Da blieb kaum eine Hand unten. Von Moderator Jürgen Hörig, der ja eigentlich Fernsehen macht, würden sich die Kinder wünschen, dass er die Forscherfabrik auch über Radiosender, von denen Hörig teilweise noch gar nichts gehört macht, bekanntmacht.

Bevor sich die Kinder zum Tüfteln, Forschen und Spielen auf die verschiedenen Exponate in der Forscherfabrik stürzen, wollen sie von Bildungsclown Jörn Birkhahn, der zuvor gemeinsam mit ein paar Kindern unter anderem einen kleinen Raketenstart gezaubert hat, wissen, ob er denn die Absicht habe, bald mal wieder nach Schorndorf zu kommen. „Ich komme so oft, wie man mich mit Geld dazu zwingt“, scherzt der Bildungsclown, der aus seiner Liebe am Experimentieren und an den Naturwissenschaften einen Beruf gemacht hat, nachdem er eigentlich Lehrer hatte werden wollen. Und in gewisser Weise ist er, der angeblich ganz selten schlechte Laune hat, das ja auch geworden.

Bildnachweis: Gabriel Habermann Pressefoto

Was genau ist die Forscherfabrik?

In der Forscherfabrik Schorndorf kannst du selbst tüfteln und experimentieren. Du kannst Wassertornados erzeugen, Kugeln fliegen lassen und vieles mehr. Die Forscherfabrik Schorndorf ist speziell für Kinder im Alter zwischen 4 und 12 Jahren ausgerichtet, aber selbstverständlich darfst du deine Familie mitbringen. Und: Du kannst mit deiner Schulklasse oder Kindergartengruppe einen Experimentierkurs besuchen.

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